Die Hauptattraktionen des Parks ist noch immer die aufwändig gestalteten Gärten und Gewächshäuser, in denen ihr exotische Pflanzen bewundern (und euch dabei aufwärmen) könnt. Im tropischen Regenwald Haus begebt ihr euch auf eine Reise in die Nähe des Äquators: Bei Temperaturen über 20°, hoher Luftfeuchtigkeit und dem Geruch von Humus, gibt es hier Palmen, Urwaldbäume und andere tropische Gewächse zu erforschen. Ein Wasserfall und Teiche bieten die richtige Urwaldkulisse. Im Kakteenhaus könnt ihr die bis zu 15 Meter hohen Riesenkakteen bestaunen oder den stacheligen Goldkugelkaktus, den “Schwiegermuttersitz”. Das Bergnebelhaus zeigt euch die Pflanzen der etwas höheren und besonders feuchten tropischen Klimazonen: Große Farne und Moosgewächse aber auch farbenfrohe Orchideen sind hier angesiedelt und strecken sich - häufig von Ästen größerer Bäume aus als Aufsitzerpflanzen - der Sonne entgegen.
Etwas weniger exotisch, aber nicht weniger interessant, ist der Bauernhof für historische Nutztierrassen, wo ihr besondere Rassen von z.B. Schweinen, Ziegen, Schafen und Kaninchen sehen könnt. Die Anlage zeigt Nutztiere aller Art, welche an die Bedingungen der regionalen Kulturlandschaft und des Klimas angepasst sind. Hier seht ihr kurios-betitelte Rassen wie z.B. das Coburger Fuchsschaf, die Bergische Schlotterkämme (ein Huhn - wer hätte es gedacht) und das Bunte Bentheimer Schwein. Im Rahmen eines Besuchs werden die Tiere, ihre Heimat und die Haltungsbedingungen genauer vorgestellt und die Bedeutung für unsere Lebensmittelerzeugung dargestellt.
Für alle Modellbau- und Lokalkulturliebhaber bietet das OkToRail Gelände in der Orangerie eine beeindruckende Kulisse. Auf über 400m² bietet eine realistisch in einer Ruhrgebietslandschaft angelegte Modelleisenbahn eine Zeitreise von 1965 bis in die Gegenwart. Im Fokus der Installation steht dabei das Auto oder genauer gesagt dessen Fertigung. Von der Produktion der Roheisens in Schmelzen und Kohleöfen des Ruhrgebiets bis zur Montage der Fahrzeuge und Abtransport in alle Herren Länder gibt die Miniatur dabei einen Einblick in den industriellen Werdegang des Ruhrgebiets und zeigt dabei auch seine Geschichte und Kultur. Wichtig: gerade ist die Installation nur Sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet (vor einem Besuch checkt ihr am Besten nochmal hier die Öffnungszeiten).
Wir hoffen, dass wir euch mit diesem Artikel ein paar Ideen gegeben haben, wie ihr diesen tollen Park auch im Winter genießen könnt. Einen letzten Tipp haben wir noch für euch: Das Hundertwasserhaus, heute die Unterkunft für Familien schwer kranker Kinder, die im benachbarten Uniklinikum behandelt werden. Das kunterbunte Haus war der letzte Entwurf des bekannten Architekten Friedrich Stowasser, der seine Gebäude inspiriert von organischen Formen wie der Spirale entwarf und die Gerade Linie vermied.
Wenn ihr also in den nächsten Wochen in Essen seid und Lust auf Natur und Licht habt, dann denkt doch an den Grugapark (wenn ihr dort etwas Bestimmtes ansehen wollt, versichert euch in diesen Zeit am besten vorher online, dass es auch geöffnet ist). Gebt uns gerne Bescheid, wie ihr den Park fandet oder schlagt einen anderen ruhigen Park vor, der einen ausführlicheren Bericht verdient.